KATZE AN IHR NEUES ZUHAUSE GEWÖHNEN – CHECKLISTE
- Sind alle benötigten Utensilien für die Katze vorhanden?
Neue Objekte in Haus oder Wohnung können bei einer Katze Stress verursachen, vor allem in einer fremden und ungewohnten Umgebung. Daher sollte von Anfang an so viel wie möglich bereits an Ort und Stelle sein, bevor du deine Katze in ihrem neuen Zuhause eingewöhnst. Sorge dafür, dass Katzenklo, Fress- und Wassernapf sowie alles weitere vorhanden sind. Zudem ist es sinnvoll, das bekannte Futter weiter zu füttern, das gleiche Katzenstreu für das Katzenklo zu verwenden und Gewohnheiten rund um Pflege und Interaktion beizubehalten, an die das Tier bereits gewöhnt ist. Futter für Katzenbabys wechseln – daran solltest du denken
- Gibt es Dinge aus dem alten Zuhause, die Sicherheit schaffen können?
Du kannst eine geschützte Umgebung für die Katze schaffen, indem du ihren Geruch in Haus oder Wohnung verteilst. Nimm zum Beispiel eine Decke, ein Kissen oder Spielzeug aus dem alten Zuhause mit und reibe damit strategisch sinnvolle Plätze in deinem Zuhause ein – Orte, die Katzen zur Duftmarkierung verwenden könnten, wie beispielsweise Möbel, Türrahmen und Katzenklappen. Du kannst auch Utensilien benutzen, die der Katze aus ihrem früheren Zuhause bekannt sind, z. B. ein ähnliches Katzenklo, den gleichen Fress- und Wassernapf sowie einen entsprechenden Rückzugsort zum Verstecken. Ist es nicht möglich, Gegenstände aus dem alten Zuhause mitzunehmen, kann der Geruch auch auf oder mit neuen Dingen bzw. Objekten gesammelt werden. Es ist wichtig für eine Katze, dass sie weit nach oben gelangt und sich vorzugsweise auch oberhalb des Fußbodens bewegen kann. Anfangs ist es mitunter sinnvoll, zerbrechliche Gegenstände von Fensterbrettern oder aus Bücherregalen zu entfernen. Dies ist insbesondere bei Kitten und jüngeren Katzen notwendig, da diese für Aktivitäten und Spiel oft auch den Raum dreidimensional nutzen.
- Ist dein Zuhause soweit sicher, sodass Unfälle und Schäden vermieden bzw. minimiert werden können?
Giftige Pflanzen sowie zerbrechliche Gegenstände zu entfernen ist eine Möglichkeit, Risiken vorherzusehen und bereits im Vorfeld zu beseitigen. Dies sollte geschehen, noch bevor du deine Katze in ihrem neuen Zuhause eingewöhnst. Darüber hinaus ist es sinnvoll zu überlegen, ob es Orte gibt, die deine Katze aus Neugier erforschen oder sich dort aus Angst verstecken und dann festsitzen könnte, wie zum Beispiel hinter einer Gefriertruhe oder Waschmaschine.
WIE GEHST DU IN DER ERSTEN ZEIT AM BESTEN MIT DEINER KATZE UM?
1.Vorbereitungen zur Eingewöhnung der Katze in das neue Zuhause und die neue Familie
Bei der eigentlichen Eingewöhnung ist es sinnvoll, mit dieser in einem begrenzten Teil des Hauses oder der Wohnung zu beginnen, zum Beispiel in einem festgelegten Raum. Wähle ein Zimmer, das sich auch in Zukunft gut als sichere Basis und Ausgangspunkt für die Katze eignet, wenn sie einmal bereit ist, die restlichen Wohnbereiche zu erkunden und kennenzulernen. Im entsprechenden Raum sollte alles vorhanden sein, was die Katze benötigt – Katzenklo, Ort zum Verstecken, weiche Liegeplätze, Futter und Wasser, Spielsachen sowie die Möglichkeit zur Interaktion mit Menschen. Gewöhne die Katze für einige Tage oder bis sie entspannt zu sein scheint an diesen Ort. Familienmitglieder können das Tier unter ruhigen Bedingungen in “ihrem” Raum kennenlernen. Denke dabei daran, die Katze entscheiden zu lassen, wie viel Kontakt ihr vorerst guttut.
Hat sie sich an das Zimmer gewöhnt und den Rest der Familie kennengelernt, kannst du die Katze im gesamten Zuhause eingewöhnen. Nach und nach können auch Katzenklo sowie Futter- und Wassernapf an ihre vorgesehenen Plätze gebracht werden.
2. Ermögliche Ruhepausen und biete Beschäftigungs- sowie Spieloptionen an
Gewöhnt man eine Katze an ein neues Zuhause, sollte man für Möglichkeiten zum Ausruhen, Beschäftigen und Spielen sorgen. Zudem sollte sich die Katze zurückziehen und ungestört ausruhen können, wann immer sie das möchte. Lies hier mehr dazu, wie du deine Katze beschäftigen kannst.
Spiele immer so, dass dein Körper nicht unmittelbar involviert ist, z. B. indem du ein Spielzeug von dir wegwirfst. Spiele niemals direkt mit Händen oder Füßen, denn dadurch kann die Katze ein problematisches Verhalten gegenüber Menschen entwickeln und sich im ausgewachsenen Alter eventuell aggressiv zeigen.
3. Der Katze Gehorsam beibringen und für Sicherheit sorgen
Es kann von Vorteil sein, das Herbeirufen der Katze bereits während der Eingewöhnung an ihr neues Zuhause zu üben. So lernt Deine Katze, auf ihren Namen zu hören und kommt, wenn du nach ihr rufst. Das lässt sich spielerisch trainieren, indem du den Namen der Katze sagst und direkt darauf ein Leckerli gibst. Wiederhole dies, bis du eine Reaktion auf dein Kommando erhältst – sobald die Katze auf ihren Namen reagiert und nach ihrer Belohnung sucht. Vergrößere schrittweise den Abstand zu ihr und denke daran, nur die Verhaltensweisen zu belohnen, die wünschenswert sind.
Bei der Eingewöhnung einer Katze in ihr neues Zuhause wird sie eine gewisse Art Stress und Angst erleben, egal, wie gut alles vorbereitet ist. Dies kann dazu führen, dass sie sich zu einem großen Teil der Zeit versteckt, was vollkommen in Ordnung ist, denn das ist eine Strategie von Katzen, Kontrolle über bestimmte Situationen zu gewinnen.
*Mehr Informationen zu Deiner Verantwortung als Tierhalter in Deutschland findest Du hier.