Ob Du an Wettkämpfen oder Prüfungen mit Deinem Hund teilnehmen möchtest oder nicht – Kurse und Ausstellungen sind eine gute Möglichkeit, ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Dir und Deinem Hund zu entwickeln und dabei Aktivitäten zu finden, die sowohl physisch als auch mental fordern. Im Folgenden zeigen wir Dir einige Ideen für Aktivitäten und Informationen dazu, wo Du geeignete Kurse findest.
FINDE AKTIVITÄTEN UND KURSE
Aktivitäten und geeignete Hundekurse sowie Hundeausbildungen findest Du auf den Seiten des Berufsverbands zertifizierter Hundetrainer e.V. (BVZ-Hundetrainer e.V.), des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V., bei lokal ansässigen Landesverbänden oder auf den Webseiten von Rassehunde- oder Spezialclubs. Grundsätzlich solltest Du darauf achten, dass der gewählte Kurs von einem erfahrenen Hundetrainer mit geeigneten Qualifikationen durchgeführt wird.
- Finde Kurse über den BVZ-Hundetrainer e.V.
- Finde Kurse über den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V.
BESUCHE KURSE MIT DEINEM WELPEN
Üblicherweise sollte ein Welpe etwa 4 Monate alt sein, damit Du mit ihm einen Hundekurs besuchen kannst. Zu diesem Zeitpunkt ist er reif genug, um Neues aufzunehmen und mit allem umzugehen, was um ihn herum passiert.
Zudem sollte der Welpe zu Beginn des Kurses geimpft sein. Die Grundimmunisierung erfolgt in einem Alter von 7 bis 8 Wochen und wird in der 12. Lebenswoche aufgefrischt.
VORSCHLÄGE FÜR AKTIVITÄTEN MIT HUNDEN
WELPENKURS
Einen Welpenkurs zu besuchen ist eine ausgezeichnete Gelegenheit für Dich und Deinen Hund, den Grundstein für eine gute Zusammenarbeit und einen optimal funktionierenden Gehorsam im Alltag zu legen, unabhängig davon, ob Du Neuling oder erfahrener Hundebesitzer bist. Dein Welpe kann dort sowohl neue Menschen als auch unbekannte Hunde in einer fremden Umgebung treffen, zudem lernst Du andere Hundebesitzer kennen und kannst Dich mit diesen austauschen sowie Deine Erfahrungen teilen.
LEINENTRAINING
Gut an der Leine zu laufen, ohne dabei zu ziehen, ist eine nahezu notwendige Eigenschaft für jeden Hund. In bestimmten Gegenden und Zeiten im Jahr ist es gesetzlich sogar vorgeschrieben, den Hund anzuleinen.
Das Leinentraining kann bereits frühzeitig im Leben des Hundes begonnen werden. Welpen fällt das Lernen leichter, sie sind kleiner und leichter zu handhaben. Bestimmte Leinentrainings sind Bestandteil der meisten Welpenkurse, doch es gibt auch Kurse, die ausschließlich auf das Leinentraining ausgelegt sind.
Denke daran, dass ein Hund niemals Wild jagen darf, sofern keine Jagdzeit und das Tier kein arbeitender Jagdhund ist. Du solltest insoweit Kontrolle über Deinen Hund haben, als dass er kommt, wenn Du ihn rufst. Werden rechtliche Folgen eingeleitet, kann Deinem Hund ein ganzjähriger Leinenzwang auferlegt werden.
GEHORSAMKEITSTRAINING
Gehorsamkeitstrainings eignen sich für Dich, wenn Du Gehorsam für einen harmonischen und gut funktionierenden Alltag trainieren (Allgemeiner Gehorsam) oder an Wettkämpfen zum Gehorsam mit Deinem Hund teilnehmen möchtest (Wettkampfgehorsam).
Allgemeiner Gehorsam beinhaltet das Üben von Kommandos zum Sitzen, Liegen, Stehenbleiben, Rufen, zur Kontaktaufnahme und zum Laufen an der Leine. Weiterhin liegt der Schwerpunkt darauf, eine gute Kommunikation und eine enge Bindung zwischen Hundebesitzer und Hund zu schaffen.
Kurse zum Wettkampfgehorsam verlangen in der Regel einen Teil Vorwissen (beispielsweise aus einem erfolgreich absolvierten Kurs zu allgemeinem Gehorsam). Dabei liegt der Fokus auf Detailarbeit von Situationen, die Teil von verschiedenen Gehorsamkeitsklassen und der Kontrolle von Wettkampfregeln sind. Auch hier wird am Kontakt zwischen Hund und Besitzer gearbeitet.
FÄHRTENARBEIT UND SPURENSUCHE
Die Nase eines Hundes ist ungemein komplexer als die des Menschen. Bereits in einem Alter von etwa 5 Monaten steigert sich das Interesse des Welpen für Düfte und er beginnt, verschiedenen Spuren zu folgen. Die Fähigkeit zur Spurensuche zu trainieren macht Spaß und ist nützlich zugleich, egal, ob Du Wettkampf- oder Jagdambitionen hegst oder dies einfach zum Vergnügen machen möchtest. Zudem bietet es sowohl physische als auch mentale Anregung und ist eine verhältnismäßig einfache Art, den Hund zu fordern, selbst in Innenbereichen. Einige Beispiele für Kurse zur Fährtenarbeit und Spurensuche sind Personensuche (Mantrailing), Wildspuren, Apportieren und Nosework.
RALLY OBEDIENCE
Rally Obedience entstand in den 2000ern in den USA und hat schnell viele begeisterte Fans gefunden. Bei dieser Hundesportart geht es darum, dass Tier und Herrchen bzw. Frauchen sich den Weg durch einen vorgegebenen Parcours mit verschiedenen Stationen bahnen. An jedem Punkt findet sich ein Schild mit Angaben dazu, welche Aufgabe bewältigt werden soll – beispielsweise legt sich der Hund hin und der Besitzer läuft um ihn herum, um daraufhin zum nächsten Schild zu gelangen. Dabei kommt es weniger auf Schnelligkeit an, sondern vielmehr darauf, dass eine gute Kommunikation zwischen Hund und Herrchen bzw. Frauchen herrscht und man gemeinsam Spaß hat!
Diese Sportart setzt im Prinzip keinerlei Bedingungen an die physische Form voraus und eignet sich daher für jeden Hund, egal, ob jung oder alt, ganz klein oder besonders groß. Allerdings sollte der Hund bereits vor Beginn des Kurses Grundkenntnisse besitzen, etwa sich auf Kommando hinzusetzen, hinzulegen oder aufzustehen. Wettkämpfe stehen allen Hunden ab einem Alter von 10 Monaten offen.
AGILITY
Agility kam in den 1980er Jahren nach Deutschland, zählt seit 1987 als offizielle Hundesportart und ist ein absoluter Publikumsfavorit. Beim Agility geht es darum, in bestenfalls kurzer Zeit und mit so wenigen Fehlern wie möglich einen Hindernisparcours zu durchlaufen, der aus beispielsweise Slalomstangen, Hindernissen und Wippen bestehen kann. Diese Disziplin bietet eine gute Möglichkeit, am Kontakt zum Hund zu arbeiten. Auch das Selbstvertrauen des Hundes wird gestärkt, da darauf Wert gelegt wird, dass er sich bei den verschiedenen Hindernissen sicher fühlt und selbstständig arbeiten möchte.
Agility ist eine vor allem physisch herausfordernde Aktivität. Bevor Du mit dem Training beginnst, sollte der Hund 1 Jahr alt und ausgewachsen sein, damit Skelett und Muskeln bereit für die Belastung sind. Wettkämpfe stehen allen Hunden ab einem Alter von 18 Monaten offen.